Um sich vor den Risiken eines Exportgeschäfts zu schützen, bietet der Bund über die Euler Hermes AG eine staatliche Kreditversicherung an, auch ECA-Deckung genannt (Export Credit Agency).
Das Risiko des Forderungsausfalls, bedingt durch politische oder wirtschaftliche Ursachen im Einfuhrland, wird i.d.R. nicht oder nur selten durch private Versicherer als Exportkreditgarantie angeboten.
Die Euler Hermes AG ist der beauftragte Versicherer der Bundesregierung für die Risikoabdeckung des Bundes, auch Hermes-Deckung genannt.
Bei Exportgeschäften deutscher Unternehmen können mit der Hermes-Deckung längere Zahlungsziele in Entwicklungs- und Schwellenländern zusätzlich versichert werden.
Sie gilt nur für deutsche Exporteure oder Kreditinstitute, die deutschen Export finanzieren.
Unterschieden werden generell drei Arten der Deckung:
- Sammeldeckung
- z. B.: Rahmenkreditdeckung, revolvierende Finanzkreditdeckung, Ausfuhr-Pauschal-Gewährleistung
- Einzeldeckung
- z. B.: Lieferantenkreditdeckung, Leistungsdeckung, Fabrikationsdeckung
- Ergänzende Deckungsformen
- z. B. Akkreditivbestätigungsrisikodeckung, Avalgarantie, Leasingdeckung
Die Risikoeinschätzung seitens Euler Hermes basiert u.a. auf dem Rating der OECD auf einer Skala von 1 bis 7. Die aktuelle Risikogefährdung bei Ausfuhren in diese Länder wird hier widergespiegelt. Je höher die Klassifizierung, desto höher das Risiko des potentiellen Forderungsausfalls. Länder mit einem Rating von 6 bis 7 sind in den meisten Fällen aktuelle oder ehemalige Kriegsgebiete oder auch Entwicklungs- und Schwellenländer.