Fazilitäten sind Kreditlinien, die Korrespondenzbanken einander einräumen. Es ist eine Möglichkeit, innerhalb festgelegter Grenzen kurzfristig Kredite in Anspruch zu nehmen oder Guthaben anzulegen. Der Begriff wird häufig mit den Zentralbankfazilitäten in Zusammenhang gebracht.
Die Europäische Zentralbank (EZB) bietet zwei Fazilitäten an, deren Volumen nicht begrenzt ist.
- Spitzenrefinanzierungsfazilität:
Die nationalen Zentralbanken gewähren im Rahmen des Europäischen System der Zentralbanken den Geschäftsbanken die Möglichkeit, Kapital zu einem bestimmten Zinssatz mit einem Tag Laufzeit (Übernachtkredit) gegen Verpfändung von Wertpapieren vorzunehmen.
- Einlagefazilität:
Hierbei können die Geschäftsbanken bei den nationalen Zentralbanken überschüssige Gelder bis zum nächsten Geschäftstag zu einem festen Zins anlegen.
Beide Fazilitäten bilden die Ober- bzw. Untergrenze des Tagesgeldsatzes im Euro-Raum (EONIA).